Malendes Licht, lebende Schatten, Fotoserie aus 8 Prints auf Lithopapier, je 84 x 59,4 cm

Die Fotoserie entstand in Shanghai. Sie ist eine medienreflexive Arbeit, die sich mit der „Verselbständigung“ der Medien befasst. So liegen ihr „malerische“ Fotos und „fotografische“ Malerei zugrunde.

Die Fotos entstanden in der Nacht. Ich suchte Licht bestimmter Farbe, sowie Licht und Farbe in kinetischen Abläufen. Die Fotos komponierte ich an Ort und Stelle mittels Bewegung und Zeit. Es gibt keinerlei Nachbearbeitung. Sie erinnern an die Überlagerungen von Schüttungen in meinen Gemälden.

Die fotografierte Malerei andererseits sind Tuschemalereien, die ich tagtäglich routinemäßig mittels chinesischer Kalligrafiepinsel praktizierte. Der chinesische Ausdruck für Fotografie shèyǐng (摄影) meint, dass Schatten aufgesaugt werden. Das Papier saugte sie auf, während ich für ein partiturhaftes Nebeneinander sorgte.